Der "Mobile Bücherkoffer"
Hier finden Sie eine aktuelle Buchsammlung (Fachbücher/ Informationsmaterial/ Belletristik) zum Thema Demenz und Pflegebedürftigkeit. Diese finden Sie in den Räumen der Alzheimer-Gesellschaft Kreis Mettmann e.V. in Mettmann. Der "Mobile Bücherkoffer" geht aber auch auf Reisen und kommt zu Ihnen in die Selbsthilfegruppen.
Die Nutzung bzw. Ausleihe funktioniert folgendermaßen:
Die Exemplare liegen in zweifacher Ausfertigung vor. Ein Exemplar verbleibt in den Geschäftsräumen der Alzheimer-Gesellschaft Kreis Mettmann e.V., während das zweite Exemplar über die Ausleihe oder den „Mobilen Bücherkoffer“ auf Reisen geht. Die Zusammensetzung des Koffers kann auf Wunsch angefordert werden.
Der „Mobile Bücherkoffer“ ist für Selbsthilfegruppen oder andere Institutionen/ Vereine usw. geeignet, die keine eigene Bibliothek einrichten können und ein solches Angebot temporär nutzen möchten.
Hier finden Sie unseren aktuellen Bestand sortiert nach Genre:
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Kathrin Hummel
Hilda und Hans sind seit dreißig Jahren verheiratet. Doch langsam beginnt Hans sich zu verändern. Zuerst wundert sich Hilda über ihn, findet sein Verhalten manchmal unverschämt. Als ein Neurologe ihn dann fragt: "Wie heißen ihre Töchter?", weiß Hans die Antwort nicht. Die erschreckende Diagnose: Demenz.
Schon bald kann er seiner Frau Hilda kein Partner mehr sein und wird zum Schwerstpflegefall. Obwohl die Belastung fast unmenschlich erscheint, entscheidet Hilda, dass sie sich zu Hause um ihren Mann kümmern wird.
Jan-Philipp Sendker
Eine der großen Liebesgeschichten unserer Zeit, die schon Hunderttausende Leserinnen begeisterte und stetig neue Leser findet: Die Suche nach ihrem vermissten Vater führt Julia Win von New York nach Kalaw, einem malerischen, in den Bergen Burmas versteckten Dorf. Ein vierzig Jahre alter Liebesbrief ihres Vaters an eine unbekannte Frau hat sie an diesen magischen Ort geführt. Hier findet sie nicht nur einen Bruder, von dem sie nichts wusste, sondern stößt auch auf ein Familiengeheimnis, das ihr Leben für immer verändert.
Martin Suter
Erst sind es Kleinigkeiten: Konrad Lang legt aus Versehen seine Brieftasche in den Kühlschrank. Bald vergisst er den Namen der Frau, die er heiraten will. Je mehr Neugedächtnis ihm die Krankheit Alzheimer raubt, desto stärker kommen früheste Erinnerungen auf. Und das beunruhigt eine millionenschwere alte Dame, mit der Konrad seit seiner Kindheit auf die ungewöhnlichste Art verbunden ist.
Bernd Eichmann
Pflege muss keine Zumutung sein - eine literarische Langzeitreportage
»In Vatters Kopf gibt es nur noch das Zimmer, das Panoramafenster und vereinzelte Erinnerungen. Dass ich in eine andere, von Leben erfüllte Welt gehen könnte, kann er nicht mehr denken. Die Stille beginnt hinter seiner Tür. Und manchmal geht diese Tür auf.«
In seiner dokumentarischen Erzählung schildert Bernd Eichmann liebevoll und heiter die letzten zweieinhalb Jahre seines an Alzheimer erkrankten Vaters. Integriert ist eine Kurzbiografie des Erkrankten, der in der NS-Zeit rassisch verfolgt wurde und dieses Trauma nie abschütteln konnte. Der Autor beschreibt in allen Details, was es bedeutet, einen demenzerkrankten Angehörigen zu pflegen und ihn bis zu seinem Tode zu begleiten. Sein Fazit: Jede Stunde war es wert! Näher kann man dem Leben nicht mehr kommen.
Arno Geiger
Arno Geiger hat ein tief berührendes Buch über seinen Vater geschrieben, der trotz seiner Alzheimerkrankheit mit Vitalität, Witz und Klugheit beeindruckt. Die Krankheit löst langsam seine Erinnerung und seine Orientierung in der Gegenwart auf, lässt sein Leben abhandenkommen. Arno Geiger erzählt, wie er nochmals Freundschaft mit seinem Vater schließt und ihn viele Jahre begleitet. In nur scheinbar sinnlosen und oft so wunderbar poetischen Sätzen entdeckt er, dass es auch im Alter in der Person des Vaters noch alles gibt: Charme, Witz, Selbstbewusstsein und Würde. Arno Geigers Buch ist lebendig, oft komisch. In seiner tief berührenden Geschichte erzählt er von einem Leben, das es immer noch zutiefst wert ist, gelebt zu werden.
Carsten Lekutat
Demenz – die wahre Anleitung zum Glücklichsein „Das Leben ist wie Zuckerwatte“, sagt Oliver Fischer, genannt Fisch. „Man bekommt es zunächst gar nicht mit, wenn ein Stückchen fehlt. Aber irgendwann ist nur noch der trockene Holzstab übrig.“
Der Musiker Fisch steht mitten im Leben, als er an Demenz erkrankt und seine Welt stückchenweise zerfällt. Und jeder weiß: Demenz ist eine schreckliche Erkrankung. Aber stimmt das wirklich? Ist Demenz wirklich schrecklich? Fisch stellt das in Frage. Auch wenn sich sein Leben ändert und die Krankheit unaufhaltsam voranschreitet, empfindet er die Demenz nicht als Endstation, sondern als Beginn von etwas Neuem. Fisch ist auf seinem Weg nicht allein. Mit Hilfe einer Medizinstudentin macht er sich auf die Reise von der äußeren Welt zu seiner persönlichen Welt im Inneren. Mit jeder verlorenen Erinnerung an sein Leben gewinnt er neue Empfindungen und Erkenntnisse hinzu. Aus anfänglicher Angst wächst Zuversicht und tiefes Glück. Es gibt viele Bücher und Schicksalsberichte über Demenz. Aber „Und morgen treffen wir uns gestern“ ist anders. Es ist ein positives Buch und es ist ein Plädoyer für Achtsamkeit im Leben – mit oder ohne Demenz. Und vielleicht ist es sogar die wahre Anleitung zum Glücklichsein.
Jessica Wagener
Wie geht man damit um, wenn die geliebten Großeltern pflegebedürftig werden? Wenn der Opa, der einem Fahrradfahren und Schnitzen beibrachte, bettlägrig wird und man ihn füttern muss? Wenn die einstige Bilderbuch-Omi mit dem großen Herzen so erschöpft und appetitlos ist, dass sie in ihrem Kittel fast verschwindet?
Jessica Wagener kümmert sich seit Jahren um ihre Großeltern, bei denen sie aufgewachsen ist und die für sie so etwas wie Eltern sind. Auch für sie ist es zunächst unvorstellbar, ihren an Demenz und Parkinson leidenden Großvater ins Heim zu geben. Erst als ihre Großmutter ins Krankenhaus muss, führt kein Weg an der Pflege vorbei. Ein massiver Einschnitt für das Paar, das seit fast sechzig Jahren nie länger als ein paar Tage getrennt war. Beide leiden sehr und gleichzeitig zeigt sich: So, wie es war, geht es nicht weiter.
Ein berührendes Buch voller tragikomischer Momente darüber, was Liebe alles erträgt und erleichtert, was mit dem Pflegesystem in Deutschland nicht stimmt und warum ein Heim trotz allem nicht die schlechteste Lösung sein muss.
John Bayley (2002)
Iris Murdoch starb an der Alzheimerschen Krankheit. Ihr Mann, John Bayley, erzählt die Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens mit dieser großen Schriftstellerin. Selten sind die Höhen und Tiefen einer Ehe und die unbeirrbare Macht der Liebe bewegender dargestellt worden als in diesem wunderbaren Buch.
von Rudi Assauer
"Es gibt künstliche Knie, neue Hüftgelenke, andere freuen sich des Lebens mit 'nem Herzschrittmacher, aber der Kopf, die Birne. Schlimmer geht’s nicht." (Rudi Assauer)
Selbstsicher, ehrgeizig, temperamentvoll, ein Mann wie eine Eiche, geboren im Zeichen des Stiers — so kennen wir Rudi Assauer, den starken Mann der Königsblauen, den legendären Manager des FC
Schalke 04.
Doch das ist Vergangenheit, denn Rudi Assauer ist krank. Alzheimer. Sein Gedächtnis lässt langsam nach, die Erinnerungen verblassen und kehren nur noch in lichten Momenten zurück. Der
Sportjournalist Patrick Strasser hat Rudi Assauer mehrere Monate lang begleitet. In vielen persönlichen Gesprächen ist er mit ihm in die Vergangenheit gereist, um die
letzten Erinnerungen an ein ereignisreiches Leben vor dem Vergessen zu bewahren.
Entstanden ist eine bewegende Autobiografie, die uns Rudi Assauer in vielen persönlichen Worten und Bildern ein letztes Mal so nahebringt, wie wir ihn kannten, die aber auch davon berichtet, wie
ihn das Schicksal seiner Krankheit viel zu früh aus dem vollen Leben reißt.
Ein einzigartiges Buch über und gegen das Vergessen.
Lisa Genova (2009)
Alice ist zufrieden mit sich und ihrem Leben. Sie ist glücklich verheiratet, ihre drei Kinder sind bereits aus dem Gröbsten raus, und auch beruflich hat sie ihren Traum verwirklichen können. Als Professorin für kognitive Psychologie ist sie eine anerkannte Größe in Harvard. Doch plötzlich beginnt sie, die immer so zuverlässig war, Termine zu vergessen, sie verlegt ihre Sachen, und beim Joggen weiß sie auf einmal nicht mehr, wie sie nach Hause kommt. Obwohl sie nur wenige Blocks weit gelaufen ist. Ein beängstigender Verdacht schleicht sich in ihr Leben: Ein Hirntumor? Alice rechnet mit dem Schlimmsten. Als sie erfährt, dass sie an einer frühzeitigen Form von Alzheimer leidet, kann sie es zunächst gar nicht glauben. Sie ist doch erst fünfzig! Machtlos muss sie dabei zusehen, wie ihre Erinnerungen ihr mehr und mehr entgleiten ...
Eine ergreifende Geschichte einer Frau in den besten Jahren, die ihr eigenes und wohl vertrautes Leben schwinden sieht. Mein Leben ohne Gestern ist ein schmerzliches Porträt und ein Buch, das Sie nicht vergessen werden. Lisa Genova zeigt uns: Wenn die Gedächtnisleistung nachlässt, bleiben immer noch die Gefühle.
Oskar Seyfert (2022)
Die Alzheimer-Demenz schlich sich hinein ins Leben der Familie. Plötzlich konnte der Vater einfache Gedanken nicht mehr ordnen. Der fünfzehnjährige Oskar Seyfert schildert, wie die Krankheit ihn und die Familie erschüttert, aber nicht zerstört hat.
Oskar ist elf, als bei seinem Vater Alzheimer diagnostiziert wird. Am Anfang vergisst der Vater nur, wo er die Hundeleine hingelegt hatte. Später erinnert er sich nicht mehr, wo er wohnt. Oskar bemerkt, dass sein Vater immer trauriger wird, nur noch wenig spricht. Es fällt ihm schwer, sein Vorbild zu verlieren. Er hat Angst um ihn, aber auch um seine Mutter, die drei Kinder großzieht und sich um den Ehemann kümmert.
Andererseits erlebt Oskar, wie eng seine Familie zusammengewachsen ist durch die Krankheit des Vaters. Er selbst hat neue Hobbys entdeckt wie Psychologie und Philosophie. Außerdem übernimmt er viele Aufgaben in der Familie, die früher sein Vater erledigt hätte. Er tut es gern und wenn sein Vater irgendwann einmal die Familie verlassen muss, weiß Oskar, dass er einen guten Vater hatte.
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